Photographie genügt auch nicht

Theodor Storm und das Eigenleben der Bilder

 

Theodor Storm (1817-1888) war ein Augenmensch. Das rätselhafte Porträt eines ertrunkenen Kindes, das Bild der frühverstorbenen Tante oder der Blick auf seine Frau – visuelle Eindrücke reizten seine Vorstellungskraft zu eigenem, poetischen Ausdruck. In seiner Dichtung entfalten Bilder ihren Sog bis heute.

 

In der Lesung entdecke ich den Dichter mit den Augen einer Malerin – eine neue, aber schlüssige Lesart. Bilder seiner Lebensgeschichte werden kunstvoll mit denen seiner Dichtung verbunden – ein beziehungsreiches Wechselspiel zwischen Kunst und Literatur entsteht.

 

Mein Porträt zeigt die klaren, sensiblen Züge des jungen Dichters und befreit Theodor Storm vom Klischee des ‚ewig-alten’ Erzählers, dem „vergeistigten Schifferkopf“, wie Thomas Mann ihn nannte.

 

„Gelungener Ausdruck des historischen Abstands vom Original und ein Zeichen des kritischen Bewußtseins, der Persönlichkeit nur fragmentarisch habhaft werden zu können“.

Dr. Regina Fasold, Direktorin und Kuratorin des Storm-Museums, Bad Heiligenstadt.

 

Premiere 2017 im Theodor Storm Haus Husum.